Westwallmuseum

Bad Bergzabern
 

 

 

 


Der Otterbachabschnitt




Westwallwanderwege und Überreste in der Südpfalz

Der sogenannte Otterbachabschnitt ist das Gebiet zwischen dem Pfälzerwald, zwischen Reisdorf im Pfälzerwald Neuburg am Rhein. Wir betrachten hier aber nur den Bereich von Oberotterbach bis nach Schaidt im Bienwald. Dieser Bereich ist das einzige flache Gebiet, das auch mit schweren Fahrzeugen und Panzern befahren werden konnte.

Bereits in früheren Kriegen wurde um diese Gegend gekämpft. 
So griffen zum Beispiel am 13. Oktober 1793 80.000 österreichische und preußische Truppen die französischen Lauterlinien von Weißenburg bis Lauterburg an.




Auch im Krieg von 1870/71 marschierten die preußisch bayerischen Divisionen von Landau kommend, am 4. August 1870 durch dieses Gebiet in die erste Schlacht dieses Krieges bei Wissembourg.  Nachdem Elsass und Lothringen nach dem 1. Weltkrieg wieder französisch geworden waren, begann Frankreich zu Beginn der 30er Jahre mit der Befestigung der Grenze durch den Bau der Maginot Linie. Auf der französischen Seite wurde die Maginotlinie in diesem Abschnitt mit dem größten Festungsbauwerk der Werksgruppe Hochwald (West und Ost), dem Fort Schoenebourg, und dem Werk Four à Chaux in Lembach stark befestigt. Zwischen den großen Werken lagen diverse kleine Bunker und Unterstände.

 


Auf der deutschen Seite wurde der Otterbachabschnitt bei den Planungen zum Festungsabschnitt erklärt.

Es wurden insgesamt im diesem Bereich ca 650 Kleinbunkeranlagen als Schutzbunker errichtet.

Weiterhin wurden im rückwärtigen Gebiet auf einer Länge von ca 13km vierzehn B-Werke vom Waldrand bei Oberotterbach bis nach Schaidt errichtet.

Jedes B-Werk konnte ca. 90 Soldaten aufnehmen und war an Verpflegung, Munition und Kraftstoff für die Stromaggregate für ca. 30 Tage autark.


Bild: https://www.archives.gov
Erlaubnis zur Veröffentlichung: www.digitalhistoryarchive.com





Nach dem Krieg wurden die allermeisten Bunker gesprengt um eine erneute Nutzung zu unterbinden.




 

Den Otterbachabschnitt können Sie auf verschiedene Möglichkeiten erwandern und erkunden. Auf den markierten Wegen finden sich an den wichtigen Punkten Informationstafeln, die auf die speziellen Vorgänge an diesem Ort oder in der Umgebung hinweisen.

Ausser beim Westwallwanderweg in Schaidt sind diese Tafeln einheitlich in blau-grau gehalten. Angelegt, markiert und gewartet vom Pfälzerwald-Verein Schaidt sind seit 2004 zwei Wanderwege ausgeschildert, die nicht nur die Geschichte des Westwalls, sondern auch etliche sehenswerte Plätze und Relikte des Bienwaldes zeigen.

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Oberotterbach

Im Ortsbereich von Oberotterbach ist die Ausschilderung der örtlichen Ausschilderung angepasst. Achten Sie hier auf die Ausschilderung.
Folgen Sie dem Schild bis zur "Guttenburg Strasse", hier links halten und bis zum "Lenkerweg" gehen. Jetzt rechts abbiegen. Ab dort finden Sie die normale Ausschilderung. Ab der Bushaltestelle in Oberotterbach können Sie eine ca 10km lange Wanderung im Waldgebiet von Oberotterbach beginnen. Hierbei sehen Sie verschiedene gesprengte Bunkertypen, etliche Laufgräben, Stellungen und Einmannringkampfstände. Wenn Sie der Ausschilderung des WestWallWeges folgen gelangen Sie bis zum Parkplatz "Drei Eichen" auf den Höhen des Otterbachabschnittes. Von dort führt ein Weg zurück an den Ausgangspunkt. Auf dem gesamten Weg finden Sie Infotafeln, die die Geschichte des Westwalls, der Zivilbevölkerung und der Natur näher erläutern. Möchten Sie den Weg nicht auf einmal laufen, sondern in Etappen, fahren Sie am Hinweisschild "WestWallWeg" den geteerten Weg  in den Wald. Auf dem Weg finden Sie insgesamt 3 ausgeschilderte Parkplätze und wie man auf der Karte erkennen kann, verschiedene Infotafeln. Die geteerte (hier rot eingezeichnete) Strasse ist die "Pionierstrasse", die vom Militär damals als Versorgungsweg für den Westwallbau angelegt wurde. Sie führt vom Einfahrtspunkt zum Parkplatz "Tannenteichel" und ca 1km weiter zum Parkplatz "Hohenberg". Zum Parkplatz "Drei Eichen" gelangen Sie über Böllenborn. Folgen Sie hier der Beschilderung WestWallWeg kurz vor der Ortseinfahrt von Böllenborn. Nach ca 2 km gelangen Sie zum Parkplatz "Drei Eichen". Ab hier sehen Sie die Schilder des WestWallWeges. Beachten Sie das Durchfahrtsverbot kurz hinter dem Parkplatz  "Am Hohenberg" bis zum Parkplatz "Drei Eichen". Wenn Sie nur den Bereich des "Farrenbergs"  erkunden möchten, empfiehlt sich die Fahrt über Böllenborn.

Für diese Exkursion ist festes Schuhwerk zwingend erforderlich. Für alle Wanderungen gilt auch hier der Naturschutz. Nehmen Sie Ihre mitgebrachten Speise- und Getränkeverpackungen wieder mit. Betreten Sie keine eingezäunten Bunkeranlagen. Das Rauchen im Wald ist, wie überall verboten!

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Niederotterbach

Der nächste Anlaufpunkt befindet sich vor dem Ortseingang von Niederotterbach, wenn Sie auf der Strasse aus Bad Bergzabern oder Steinfeld kommen.

Hier finden Sie zwei Hinweistafeln und eine Ausschilderung zu einem Panzergraben, der von einer Höckerlinie abgeschlossen wird.

Diese Konstruktion ist nur noch an zwei Orten am gesamten Westwall zu besichtigen. Die Besonderheit ist, dass die Höckerlinie über einen Bachlauf gebaut wurde.

Hier sieht man die Konstruktion der Höckerlinie sehr gut, denn nach oben schauten nur die Höcker heraus. Darunter befindet sich aber eine Betonkonstruktion, die die Höcker miteinander verbindet.

Eine Infotafel an diesem Punkt erklärt ausführlich die Wirkungsweise dieser insgesamt 6 Panzergräben.Die Panzergräben sind heute Fischteiche und in Privatbesitz.







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  • Notterb PzGraben 14
  • Notterb PzGraben 16 - Übergang 2-1
  • Notterb PzGraben 17 - Übergang 2-1


Steinfeld ein Dorf im Westwall

Am 02. Oktober 2010 wurde um der Gemeinde ein lokaler WestWall Rundweg eröffnet.

Auf 22 Tafeln erfahren Sie mehr über die Geschichte des Ortes und der Zeit des Westwalles. Zeitzeugenberichte runden diesen dunklen Teil der Geschichte ab.

Ausgangspunkt für den 9 km langen Rundweg ist das Rathaus in Steinfeld.

Weitere Einstiegspunkte in den Rundweg sind die Parkplätze an der Wiesentalhalle (bei der Halle sehen sie schon die Überreste des "Nassen Panzergrabens" sowie beim Kakteenland. Ein Teil des Rundweges läuft mit dem Westwallrundweg des PWV Schaidt zusammen.


Mit über 100 Westwallanlagen, Bunker, Panzergräben und Höckerlinien war die Gemeinde Steinfeld vom Westwallbau, der ab 1938 nach Anweisungen Hitlers beschleunigt wurde, sehr stark betroffen. Die von den Alliierten als „Siegfriedlinie“ bezeichnete Befestigungsanlage ging mitten durch das Dorf. Sogar das Steinfelder Rathaus musste Westwallbunkern weichen. Als Häuser oder Scheunen getarnte Bunker lagen direkt im Ort.

 

 

 

 

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  • Bunker B1-13 01